Verfasst von Meditationen, Was ist das?

Was ist Meditation?

Meditation kann man nur erfahren, sie ist kein Tun. Bist du in der Meditation, bist du im Hier und Jetzt.

Was Meditation ist und wie sie wirkt (oder wirken soll), darüber gibt es mehr als genug in diversen Büchern oder im Netz zu finden. Für mich ist Meditation weniger allgemein beschreibbar, als individuell erfahrbar. So ist es mehr als auf dem Kissen zu sitzen. Bin ich in Meditation, dann bin ich bei mir. Und das fühlt sich an wie ein leises und unaufgeregtes Nachhause-Kommen.

Wenn der Alltag immer schneller an dir vorbeirast, du dich nur noch von einem To-do zum nächsten hantelst, völlig unbewusst, dann kann Meditation so etwas wie ein Stopp für dich sein. Eine Pause, ein Durchatmen.

Das Wort „Meditation“ kommt aus dem Lateinischen. „Meditatio“ bedeutet, das Nachdenken. Diese Definition kann jedoch missverstanden werden. Denn Meditation ist de facto kein Tun, sondern eine Erfahrung. In der spirituellen Praxis, die in vielen verschiedenen Religionen und Kulturen – vom Buddhismus über den Islam bis hin zum Christentum – gelebt wird, geht es in erster Linie darum, den Geist zu beruhigen.

Zuerst muss man erfahren, was Meditation ist. Alles andere folgt dann. Ich kann euch nicht sagen, ihr sollt meditieren, ich kann euch lediglich erklären, was Meditation ist. Wenn ihr mich versteht, dann seid ihr in Meditation. Es gibt da kein „sollte“ oder „müsste“.

Osho

Meditation im Alltag

Aus dem Alltag kennen wir Meditation auch alle sehr gut. Ihr hört zum Beispiel ganz intensiv einem Musikstück zu, ihr lässt euch quasi hineinfallen. Oder ihr vertieft euch in ein Bild oder beobachtet die sich ständig verändernden Wolken am Himmel. Auch das sind Formen der Meditation, auf die wir uns alle mehr oder weniger (bewusst) einlassen.

Meditationsforschung

Auch die Wissenschaft hat vor einigen Jahren die Meditation entdeckt und so weiß man heute, dass sich eine kontinuierliche Praxis direkt auf unser Gehirn auswirkt. Denn, Bereiche des Gehirns, die häufig stimuliert werden, erweitern sich. Umgekehrt bilden sich jene Gehirnareale, die kaum verwendet werden, zurück. So wie Sport unsere Muskeln formt, formt mentales Training unser Gehirn.

Anhand einer Reihe von Studien (eine der bekanntesten ist jene des Gehirnforschers Richard Davidson, der 2004 bei tibetischen Mönchen eine größere Aktivität im linken Stirnhirnlappen und höhere Gammawellen als bei der Kontrollgruppe belegte), dass Menschen, die regelmäßig meditieren, eine stärker ausgeprägte Gehirnrinde haben, als Menschen, die nicht meditieren. Die Gehirnrinde ist unter anderem zuständig für Aufmerksamkeit und das Verarbeiten von Sinneseindrücken.

Nachgewiesen wirkt regelmäßiges Meditieren positiv auf:

  • die Stimmungslage
  • die Gedächtnisleistung
  • die Aufmerksamkeit
  • die Konzentrationsfähigkeit
  • die kognitiven Fähigkeiten

Man ist weniger müde, hat weniger Angst, die räumliche und visuelle Wahrnehmung verändert sich, man ist weniger gestresst, hat mehr Geduld, wird gelassener und insgesamt reflektierter.