Verfasst von Achtsamkeitsübungen

Schaue in den Spiegel

Wenn unser Schauen und Beobachten in die Tiefe geht.

Die Spiegelmeditation ist eine feine Achtsamkeitsübung, die sich gut in den Alltag integrieren lässt. Immerhin schauen wir ja ohnehin öfters am Tag in den Spiegel, nur sind wir dabei völlig unbewusst – und meist beschränkt sich unser Schauen auf die Oberfläche. In dieser Übung gehen wir tiefer; sie hilft dir, deinen eigenen Blick zu verändern.

Spiegelmeditation: Anleitung

Suchen dir eine bequeme Sitzposition. Du kannst dich im Schneidersitz auf ein Kissen setzen oder auf einen Stuhl. Wichtig ist, dass du den Rücken gerade halten kannst. Halten nun entweder einen Handspielgel vor dein Gesicht oder stelle einen Spiegel so vor dir auf, dass du dir dabei selbst in die Augen schauen kannst. Um die Übung zeitlich zu begrenzen, stelle dir einen Timer auf mindestens fünf bis zehn Minuten.

Und jetzt geht’s los: Schau dir einfach dein Spiegelbild an. Entdecke die kleinen Fältchen im Gesicht, deine Sommersprossen, die Muttermale oder feinen Härchen und schau dir immer wieder ganz tief in die Augen.

Versuche dabei, dich selbst zu beobachten. Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf? Welche Emotionen kommen hoch? Freust du dich, wenn du dich selbst siehst oder ist es unangenehm? Welche Gedanken denkst du eigentlich zu Ende? Und wie verändern sich deine Emotionen während dieser Übung?

Egal, was du denkst oder fühlst, versuche es zuzulassen – völlig ohne Bewertungen und Kritik. Sehe dich selbst als Beobachter. Wenn du merkst, du bist in einem Gedankenkarussell verloren, versuche dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Atem ein – und atme aus. Hier kann dir die Übung “Achte auf deinen Atem” hilfreich sein. Denn der Atem führt dich wieder zurück ins “Hier und Jetzt” – zur Spielgelmeditation.

Wiederhole die Übung so oft du magst – und beobachte, wie sich Gedanken- und Gefühlswelt verändern.